In China sind sowohl Sexkauf ( = Freiertum) als auch
Prostitutionsausübung illegal. Wie die ZEIT berichtet, hat das
chinesische Parlament beschlossen, dass Freier und Prostituierte nun
nicht mehr willkürlich festgenommen und festgehalten werden können. Von
ersten Entlassungen aus Arbeitserziehungslagern wird berichtet.
Allerdings bleibt beides, Ausübung und Nutzung der Prostitution,
illegal, Gefängnis- und Geldstrafen bleiben weiterhin bestehen.
Das ist ein schrecklicher Zustand, weil zwei Menschen, die
unterschiedliches tun, gleich bestraft werden. Die eine Person versucht,
alles, was sie hat, irgendwie zu Geld zu machen, um ihr Überleben zu
sichern. Die andere Person nutzt ökonomische Machtmittel, um sich
sexuellen Zugang zu verschaffen, der ihr sonst verwehrt bliebe.
Das auf eine Stufe zu stellen ist unsäglich.
Denn natürlich hat eine jede Person das Recht, mit ihrem Körper zu
machen, was sie will und ihn notfalls dazu einzusetzen, ihr Überleben zu
sichern. Das zu bestrafen, ist irre.
Hingegen Freier zu bestrafen,
die ja mit dem Körper ANDERER unter Ausübung von Druck und Macht machen,
was sie wollen, erscheint richtig.
Prostitutionsverbote sind
furchtbar und führen zu gar nichts ausser dazu, dass prostituierte
Frauen (Mädchen, Jungs) der Gewalt der Polizei ausgeliefert sind.
Das ist der Unterschied zwischen einem Prostitutionsverbot und dem Nordischen Modell, dass nur den Sexkauf sanktioniert.
In China werden Freier UND Prostituierte festgenommen und bestraft.
In Schweden werden NUR die Freier zur Verantwortung gezogen, während
man dort übereingekommen ist, dass bei der Prostitutionsausübung keine
strafbare Handlung vorliegt. Statt Erziehungslagern für Prostituierte
gibt es dort Ausstiegsangebote und Hilfe.
Merke: Prostitutionsverbot doof, Sexkaufverbot prima.
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