Ein paar Gedanken über Hurenhierarchien und verdammt bürgerliche Vorstellungen von Prostitution

  • Flag
  • Flag
  • Flag
  • Flag
  • Flag
  • Flag
  • Flag
  • Flag
  • Flag

Gerade ist auf Welt.de ein Interview mit mir erschienen. Und im Teaser steht etwas, das mich gerade sehr zum Nachdenken gebracht hat. Da liest man: „Einst ging sie selbst auf den Strich. Nun kämpft Huschke Mau für die Abschaffung der Prostitution. Über ihre Ex-Kunden fällt sie ein hartes Urteil. Jeder Freier gehe bewusst das Risiko ein, eine Vergewaltigung zu begehen.“

(Sidenote: Die Interviewerin kann nichts dafür, und das hat auch nichts mit der Qualität des Interviews zu tun – die Teaser bauen andere Menschen in der Redaktion.)

Und das löst widersprüchliche Gefühle in mir aus.

Mein erster Impuls war: „Bitte was, ich war nie auf dem Strich!“

Und das ist so. Ich war nie auf dem Straßenstrich. Ich war in Wohnungsbordellen und im Escort, was am Ende nichts anderes heißt als „Haus- und Hotelbesuche“.

Mein zweiter Impuls war: „Das darfst Du jetzt aber öffentlich nicht sagen.“

„Ein paar Gedanken über Hurenhierarchien und verdammt bürgerliche Vorstellungen von Prostitution“ weiterlesen

Keine Heldin, kein Vorbild. Und spricht trotzdem. Warum nur.

  • Flag
  • Flag
  • Flag
  • Flag
  • Flag
  • Flag
  • Flag
  • Flag
  • Flag

Heute ist ein schlimmer Tag, schlimme Tage, schlimme Nächte. Ich bin überarbeitet, Doktorarbeit, Aktivismus, zusätzlich der übliche Kram. Mein letzter Urlaub war vor 12 Jahren oder so. Ich kann die Flut an Nachrichten, die ich bekomme, nicht mehr bewältigen, sie haben eine solche Masse, sie fließen einfach über mich. Und dann noch dieser schlimme Todestag, der mir bevorsteht und der mir so derbe in den Bauch tritt, das die Tränen überall fließen, auch auf der Straße, in der Kaufhalle, in der Bibliothek. Es läuft einfach in meinem Leben. Tränentechnisch jetzt.

Heute Nacht habe ich wieder wachgelegen, ich hatte Angst. Angst, mir mein Leben versaut zu haben, indem ich öffentlich spreche.

„Keine Heldin, kein Vorbild. Und spricht trotzdem. Warum nur.“ weiterlesen