Die Anklagebank des Abstands

    Ganz oft, wenn ich über Prostitution spreche, schlägt mir ein ganz bestimmtes Phänomen entgegen, oder besser: ins Gesicht. Es sind: persönliche Fragen, die mich provozieren sollen. Fragen, die nicht dem Verständnis dienen, das wird am Unterton klar. Fragen, die keine Interessenfragen sind. Sondern Fragen, die mir Schuld zuweisen sollen.

    Sowas wie: Ja, aber warum bist du denn nicht einfach aus dem Bordell gegangen? Warum hast du denn bzgl. deiner Armut nicht einfach dies und das gegangen? Warum hast du nicht einfach die Polizei gerufen? Warum hast du nicht…? Es hätte doch Möglichkeiten gegeben?

    Welchem Zweck dienen diese Fragen? Zwei Dinge.

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