Sport? Oder altbackene Männlichkeitsrituale – der SV Oberwürzbach und seine Trikots

    dieser Text erschien zuerst auf http://abolition2014.blogspot.de/

    und hat als Offener Brief mehr als 120 UnterstützerInnen in einer Nacht versammelt. Er wurde verschickt an: Annegret Kramp-Karrenbauer, Ministerpräsidentin des Saarlands; Birgit Rudolf, Frauenbeauftragte des Saarpfalz-Kreises; Deutscher Kinderschutzbund; Kinderschutzbund Saarland; Saarländischer Fussballbund e.V.; Rainer Bommer, Vorsitzender des Jugendausschusses Saarländischer Fussballbund; Sportminister Saarland; Sozialministerin Saarland

    9. November 2017
    Sehr geehrte Damen und Herren,
    vor kurzem hat der Fussballverein SV Oberwürzbach e.V. neue Trikots bekommen, auf denen er mit der Pornodarstellerin Lena Nitro wirbt. Dies hat so weite Kreise gezogen, dass sogar im Ausland Artikel erscheinen, die kritisch fragen, wie man diese Tatsache Kindern, die ein Spiel des Vereins sehen, erklären wolle.
    Der Saarländische Fussballbund hat dem Verein das Tragen der Trikots daraufhin untersagt. Trotzdem spendet die „Erotisma“ Geld pro verkauftes Trikot an den Verein.
    Der Deutsche Fussballbund hat in seinen „Allgemeinverbindliche Vorschriften über die Beschaffenheit und Ausgestaltung der Spielkleidung“, § 10, festgelegt: „Die Werbung darf nicht gegen die allgemein im Sport gültigen Grundsätze von Ethik und Moral oder die gesetzlichen Bestimmungen oder die guten Sitten verstoßen.“ Auf seiner Facebookseite kündigt der SV Oberwürzbach aber an, ein neues Trikot fertigen zu lassen, auf dem weiter mit dem Namen der Darstellerin geworben wird, und zwar mit dem Schriftzug: „Lena Nitro – Ethik und Moral“.
    Dagegen protestieren wir mit folgender Begründung:
    Das Pornolabel der Darstellerin hat mit ihr unter anderem pornographische Filme gedreht, die Inzest verharmlosen und Kindesmissbrauch nachstellen, und zwar mit dem Ziel, ihn zu erotisieren. Einer der Filme heisst „Inzest – Papa, dein Schwanz ist zu groß!“ Weiter geht es hier nicht nur um Pornographie, sondern auch um Prostitution, da die Darstellerin auf mehreren Webseiten als Escort gelistet ist.
    Auf seiner Facebookpräsenz darauf angesprochen, wie der Verein diese Tatsache mit seiner Kinder- und Jugendarbeit in Einklang zu bringen gedenkt, kam auch auf mehrfache Nachfrage keine eindeutige Distanzierung von Filmen, die Missbrauch und Inzest nachstellen. Ein Problembewusstsein ist schlicht nicht vorhanden, es kamen seitens des Vereins Aussagen wie

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