Thüringen, ein Bundesland, das keine einzige Beratungsstelle für Frauen in der Prostitution hat, soll jetzt, fast 20 Jahre nach der Komplettlegalisierung durch das Prostitutionsgesetz 2002, eine Anlaufstelle für prostituierte Frauen bekommen.
Das ist gut. Aber auch bisschen spät, nicht wahr? Woran liegt das?
Gesellschaften, die Prostitution legalisieren und als Gewerbe behandeln, gehen davon aus, dass Prostitution „ein Job wie jeder andere“ beziehungsweise eine „ganz normale Dienstleistung“ ist. Wer aber einen ganz normalen Job hat, der hat doch keinen gesonderten Hilfebedarf – der braucht keine Beratung, Unterstützung, Hilfe, und der braucht auch keinen Support beim Ausstieg – und auch kein Ausstiegsprogramm. Kann ja einfach den Job wechseln! Friseurinnen, Ingenieurinnen, Fabrikarbeiterinnen, Biologinnen brauchen ja schließlich auch keine Ausstiegsprogramme – die wechseln einfach den Job.
Was die Verharmlosung von Prostitution als „normaler Beruf“ übersieht, das sind:
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