Überall dort, wo Freiertum als für Männer okayes Verhalten und Prostitution als normaler Job hingestellt wird, stumpft die Gesellschaft ab, wenn es um Gewalt gegen Frauen geht. Das sehen wir z.B. in Deutschland.
Man kann es gut daran sehen, wie in den Zeitungen über Prostitution berichtet wird. Da ist von Verharmlosungen (Bordelle als „Liebestempel“, Frauen als „Liebesdienerinnen“, Prostitution als „Liebesdienste“) bis zu anzüglichen Altherrenwitzen („Abstecher im Puff“, „Verkehr im Bordell geregelt“, „Bordell erregt die Gemüter“) alles dabei.
Die Folgen einer legalisierenden & liberalen Prostitutionsgesetzgebung – Punkt 8: mehr Männer, die sich sexuell problematisch verhalten
In Gesellschaften, in denen Sexkauf erlaubt ist, gibt es mehr Freier als in Gesellschaften, in denen es Männern verboten ist, zu Prostituierten zu gehen. Mehr Freier in einer Gesellschaft, das bedeutet: mehr Männer, das Konsensprinzip nicht verstanden haben, und die glauben, nicht feststellen zu müssen, ob die Frau, mit der sie schlafen, den Sex überhaupt will. Dieses problematische Verhalten der Freier bleibt nicht hinter geschlossenen Bordelltüren. Sondern sie tragen es hinaus in die Gesellschaft.
„Die Folgen einer legalisierenden & liberalen Prostitutionsgesetzgebung – Punkt 8: mehr Männer, die sich sexuell problematisch verhalten“ weiterlesenDie Folgen einer legalisierenden & liberalen Prostitutionsgesetzgebung – Punkt 7: mehr Zwangsprostitution & Menschenhandel
Sexkauf zu legalisieren, verändert das Prostitutionsgeschehen – und zwar zum Schlechteren. Viele Menschen denken: „Wenn wir Prostitution legalisieren und so tun, als sei es ein ganz normaler Job, können die Behörden alles kontrollieren und Gewalt, Menschenhandel und Zwangsprostitution finden nicht mehr statt.“
Das ist falsch.
„Die Folgen einer legalisierenden & liberalen Prostitutionsgesetzgebung – Punkt 7: mehr Zwangsprostitution & Menschenhandel“ weiterlesenDie Folgen einer legalisierenden & liberalen Prostitutionsgesetzgebung – Punkt 6: mehr Freier
Es gibt einen großen Unterschied zwischen Gesellschaften, die Sexkauf legalisiert haben und Gesellschaften, in denen es verboten ist, sich Frauen für Sex zu kaufen: überall dort, wo es für Männer gesellschaftlich akzeptiert ist, Prostitution zu nutzen, gibt es mehr Freier als dort, wo es verboten ist.
Und das ist nur logisch: dort, wo es gesetzlich erlaubt ist, sich Frauen für Sex zu kaufen, werden mehr Männer es tun – schließlich ist ja nichts dabei, es ist nicht verboten. Gesetze haben eine normative Wirkung. Wir können das an anderen Beispielen sehen: wäre es erlaubt, andere Menschen zu schlagen, würden mehr Menschen andere Menschen schlagen. Wäre es erlaubt, Kinder zu missbrauchen, würden mehr Menschen Kinder missbrauchen. Wäre es erlaubt, im Supermarkt zu stehlen, würden mehr Menschen im Supermarkt stehlen.
„Die Folgen einer legalisierenden & liberalen Prostitutionsgesetzgebung – Punkt 6: mehr Freier“ weiterlesenDie Folgen einer legalisierenden & liberalen Prostitutionsgesetzgebung – Punkt 5: mehr Morde an Frauen aus der Prostitution
Prostitution wird nicht sicherer, wenn Sexkauf legalisiert ist, sondern gefährlicher. Dies zeigen allein all die Morde an Frauen und Mädchen in der Prostitution: in Schweden, wo das Nordische Modell inkl. Freierbestrafung installiert ist, gab es seit 1999 zwei Morde an Frauen aus der Prostitution: eine ermordet von ihrem Exfreund, eine getötet durch ihren Drogendealer. Beide Morde geschahen also außerhalb des Prostitutionskontextes.
Blicken wir dagegen nach Deutschland, müssen wir konstatieren, dass in einem vergleichbaren Zeitraum (seit 2000) über 110 Morde an Frauen und Mädchen in der Prostitution stattgefunden haben. In der Mehrzahl sind die Täter Freier.
Warum ist das so?
„Die Folgen einer legalisierenden & liberalen Prostitutionsgesetzgebung – Punkt 5: mehr Morde an Frauen aus der Prostitution“ weiterlesenDie Folgen einer legalisierenden & liberalen Prostitutionsgesetzgebung – Punkt 4: Die Gewalt durch Freier nimmt zu
Prostitution ist an sich schon Gewalt, denn es findet Sex statt, der von der Frau in der Prostitution eigentlich nicht gewünscht ist und ohne Bezahlung auch nicht stattfinden würde.
Aber Prostitution führt außerdem noch zu mehr Gewalt.
„Die Folgen einer legalisierenden & liberalen Prostitutionsgesetzgebung – Punkt 4: Die Gewalt durch Freier nimmt zu“ weiterlesenDie Folgen einer legalisierenden & liberalen Prostitutionsgesetzgebung – Punkt 3: Der Freierglaube an ein „Recht auf Sex“
Frauen in der Prostitution werden durch die Legalisierung endgültig der Wirkmacht des Marktes ausgeliefert. Gewinner der Liberalisierung aber sind die Freier. Sie werden ermächtigt und ermutigt durch eine Gesetzeslage, die ihnen bestätigt, es sei legal, in Ordnung, normales Verhalten, ihr Recht, sich sexuellen Zugang zu Frauen zu kaufen.
Der sexuelle Missbrauch wird hier zu einer ganz „normalen Dienstleistung“, die in Anspruch genommen wird. Dieses Denken hat weitreichende Folgen. Denn natürlich kann ein „ganz normaler Kunde“, der eine „ganz normale Dienstleistung“ in Anspruch nimmt, sich beschweren und klagen, wenn diese „Dienstleistung“ nicht korrekt ausgeführt wird.
„Die Folgen einer legalisierenden & liberalen Prostitutionsgesetzgebung – Punkt 3: Der Freierglaube an ein „Recht auf Sex““ weiterlesenDie Folgen einer legalisierenden & liberalen Prostitutionsgesetzgebung – Punkt 2: Stigma
Überall da, wo Prostitution als „ganz normaler Beruf“ angesehen wird, wird der sexuelle Missbrauch, der in der Prostitution geschieht, verschleiert.
Plötzlich ist es kein Sex ohne Konsens mehr, der da geschieht – sondern eine „Dienstleistung“.
Damit erfahren die Tat und die Täter ein „Re-Naming“.
„Die Folgen einer legalisierenden & liberalen Prostitutionsgesetzgebung – Punkt 2: Stigma“ weiterlesenDie Folgen einer legalisierenden und liberalen Prostitutionsgesetzgebung – Punkt 1 – weniger Ausstiegshilfen
Überall dort, wo angenommen wird, Prostitution sei ein „Beruf“, eine „Dienstleistung“, findet eine Verschleierung dessen statt, was Prostitution wirklich ist: nämlich der über Geld erpresste Zugang zu Frauenkörpern und Sex durch Männer in einer Situation, in der die Herstellung von authentischem sexuellem Konsens nicht möglich ist.
„Die Folgen einer legalisierenden und liberalen Prostitutionsgesetzgebung – Punkt 1 – weniger Ausstiegshilfen“ weiterlesenAbolitionistinnen als „Moralpolizei“
Abolitionistinnen, das sind seit dem Kaiserreich Frauen, die Prostitution als frauenverachtend ablehnen und sie abschaffen wollen. Dabei sind sie solidarisch mit Frauen und Mädchen in der Prostitution. Sie kritisieren das Handeln der Freier, also, sich eine Frau für Sex zu kaufen, und wollen dieses Verhalten verboten sehen.
Immer wieder taucht in der Debatte der Vorwurf an uns auf, wir seien ja nur „moralisch entrüstet“. Von einer „Moralpolizei“, gar einer „Sexpolizei“ wird da geschwurbelt.
Was steckt dahinter? Das möchte ich gern dekonstruieren.
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